Erweiterung Südschule Stadtallendorf


Neubau Erweiterung Grundschule II "Südschule", Stadtallendorf
Bauherrschaft: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Planung: 2020-2021

Bauleitung: Artec Architekten, Marburg

Erweiterung Südschule Stadtallendorf


Neubau Erweiterung Grundschule II "Südschule", Stadtallendorf
Bauherrschaft: Landkreis Marburg-Biedenkopf
Planung: 2020-2021

Bauleitung: Artec Architekten, Marburg

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Neubau Erweiterung mit Mesa und Verwaltung. 

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf beabsichtigt, die Grundschule G II (Südschule) in Stadtallendorf mit einem Erweiterungsbau zu vergrößern. Die Grundschule G II ist in eine Ganztagsschule im Profil II mit Ambitionen auf Profil III übergegangen und benötigt hierfür eine räumliche Neustrukturierung, die sich auf die notwendigen pädagogischen und arbeitsorganisatorischen Erfordernisse der Schule ausrichtet. Derzeit besuchen ca. 260 Schülerinnen und Schüler die Grundschule am Standort Südschule mit 15 Klassen. Die Schülerentwicklung ist seit Jahren konstant. Der Wettbewerb soll der Findung konzeptioneller Lösungen dienen.

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Bauliche Einbindung in die Umgebung:

Das zur Verfügung stehende Wettbewerbsgelände befindet sich im nördlichen Anschluss an die bestehenden Schulgebäude, ist jedoch aufgrund des Grünbestandes nur bereichsweise bebaubar. Für die Schulerweiterung wird ein einfacher und kompakter Baukörper vorgeschlagen, der sich durch Form, Größe, Baumasse und Anordnung in die bauliche und landschaftliche Umgebung einfügt und den Bereich räumlich arrondiert. Durch die Anordnung des Neubaus im südöstlichen überbaubaren Bereich als 3-geschossiger, pavillonartiger Baukörper können die Grün- und Baumbestände in angemessenem Umfang geschont werden. Im Rahmen der funktionale Anforderungen und des Grundstückszuschnitts wird versucht, die Baumasse so anzuordnen, dass eine gute Anbindung an den Bestand sowie angemessenen Außenraumbeziehungen gewährleistet werden können. 


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Erschließung + räumliche Organisation:

Der Zugang zum Neubau erfolgt nördlich der Bestandsgebäude von der Heinrich-Schneider- Straße aus. Hieraus und im Zusammenhang mit dem Bestand ergibt sich die Möglichkeit ei- nes gemeinsamen Vorplatzes mit dem bestehenden Haupteingang. Darüber hinaus entsteht so eine ebenerdige und barrierefreie geschützte Verbindung zum Bestand - hier durch Umlegung eines Klassenraumes. Aus dieser Anordnung ergibt sich eine übersichtliche und einfache Erschließungsform im Neubau über ein zentrales innenliegendes Foyer mit großzügigem Oberlicht. Von hier können auch die öffentlich nutzbaren Flächen (Mehrzweckraum etc.) - ggf. auch separat - erschlossen werden.

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Erschließung + räumliche Organisation:

Im Eingangsgeschoss befinden sich daher die wesentlichen Allgemeinräume (Mensa, Küche, Mehrzweckraum, Elterncafe etc. Die Küche ist separat anlieferbar. Im OG sind - etwas abgeschirmt - Lehrerräume, Lehrmittelräume, Lehrerbibliothek und Verwaltung angeordnet. Um eine gute Verbindung zum Außenraum und den attraktiven Freiflächen zu gewährleisten, sind alle Gruppen-, Spiel- und Schülerräume im "Souterrain" angeordnet. Dieses Ebene wird durch moderate Erdbewegungen und Abgrabungen in wesentlichen Teilen zu einem "Erdgeschoss" und gewährt gleichwertige Lage- und Belichtungsbedingungen. Die Schülerbibliothek kann dabei im ruhigeren Ostteil angeordnet und über einen abgeböschten Lichthof an- gemessen und geschützt belichtet werden.

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Architektur + Konstruktion:

Das neue Schulgebäude wird als einfacher, aber durch Materialwahl, sowie Bau- und Fassadenstruktur attraktiver pavillonartiger Baukörper konzipiert. Gewählt wurde eine 3-geschossige Mischkonstruktion aus Massivbau/Stahlbeton (gedämmte Bodenplatte, Fundamente), auf Stahlstützen (Träger, Decken, Wände, Flachdach, Kerto- bzw. BSH-Binder). Fassaden sind überwiegend umlaufend als Pfosten-Riegel-Konstruktion, teilweise massive Brüstung. Außen und Innenwände überwiegend in beplankter Holzständerkonstruktion bzw. Trockenbau vor- gesehen. Außenbeplankung in Holz und Fassadenplatten.

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Ökologie:

Die gesamte Konstruktion gewährt durch die gewählten Materialien einen hohen Grad an Recycling-Fähigkeit. Bereichsweise sind als Speichermasse Massivwände im Inneren bzw. im Brüstungsbereich angeordnet (Haustechnik, Nassräume). Beheizung und WW-Bereitung erfolgt mittels Übergabestation durch Anschluß an die bestehende Wärmetechnik. Außenliegender Sonnenschutz erfolgt durch ausreichend Dachüberstände und durch festen bzw. mobilen Sonnenschutz (Raffstores), durch die sowohl der sommerlichen Überhitzung als dem winterlichen Wärmeeintrag Rechnung getragen werden kann.

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Barrierefreiheit:

Die Anforderungen an die DIN 18 040 und die Barrierefreiheit werden im Neubau wie folgt erfüllt: Alle Funktions- und Freibereiche im EG sind stufen- und schwellenlos erreichbar. Die Erschließung des OG und UG/Souterrain erfolgt über einen Aufzug. Die Behindertenstellplätze befinden sich im Bereich des Parkplatzes.

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Freiflächen:

Funktions- und lagebedingt gliedern sich die Freiflächen in unterschiedliche Bereiche mit nutzungsbezogener Ausgestaltung. Im Bereich Heinrich-Schneider-Straße entsteht ein Eingangsvorplatz, der durchgehend mit dem bestehenden Haupteingang optisch verbunden ist.
Die dem Baukörper westlich vorgelagerten Grundstücksflächen können in großen Maß dem Ganztagsbetrieb der Schule zugeordnet werden, sodass ausreichende und gut gegliederte Freiräume entstehen. Lehrerparkplatz und weitere Stellplätze liegen etwas abgeschirmt direkt an der Heinrich-Schneider-Straße. Um den Bring- und Holverkehr möglichst reibungslos an den verkehrlichen Bedingungen anzupassen, wir eine geringfügige Änderung des Straßenprofils im Vorplatzbereich vorgeschlagen (Kiss + Ride).

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